Sehenswürdigkeiten auf Kos
Zur ÜbersichtZu den Sehenswürdigkeiten von Kos-Stadt zählt auch eine Ausgrabungsstätte, die nahe der Altstadt, im Südwesten von Kos-Stadt liegt und auf der sich mehrere antike Bauwerke befinden. Das an der Theokritou-Straße und Grigoriou-Straße verlaufende Gelände beherbergt unter Anderem eine ehemalige Sportanlage – das Gymnasion.
Auf der Anlage hatten die damaligen Athleten die Möglichkeit auf einer überdachten Laufbahn zu trainieren, an deren Seite früher etwa 80 Säulen verliefen, die das Dach mit stützten. 17 dieser Säulen wurden wieder aufgerichtet und ragen heute aus dem Gebiet der Ausgrabungsstätte. Die Trainings- und Wettkampfanlage der Insel Kos stammt aus dem 2. Jh. v. Chr. , aus der Zeit, welche als hellenistische Epoche gilt. Der Gebäudename Gymnasion entspringt der alt-griechischen Sprache und bezieht sich auf das damalige Wort für „nackt“, da die Sportler ohne Gewänder trainierten.
Außerdem rieben sie sich vor Beginn eines Wettkampfes mit Öl ein, das sie hinterher, zusammen mit Sand, Staub und Schweiß, wieder abschabten. Die Laufstrecke wird von den Griechen deswegen Xysto Dromos genannt, was übersetzt „Abschabe-Straße“ bedeutet. Sie ist eines der wichtigsten Gebäude der Ausgrabungsstätte, die ein beliebtes Ausflugsziel im Kos Urlaub darstellt.
Nördlich des Gymnasions befindet sich auf dem Boden ein gut erhaltenes Mosaik der römischen Zeit. Die von einem Dach geschützte Abbildung zeigt das so genannte Paris-Urteil. Paris erschien, von Hermes dem Götterboten begleitet, zu einem Streit zwischen den Göttinnen Aphrodite, Hera und Athene. Er entschied, welche der drei Göttinnen die Schönste sei und überreichte seiner Favoritin, als Symbol für ihren Sieg, einen Apfel. Seine Wahl fiel auf Aphrodite, die ihm dafür die schönste Frau auf Erden versprach. Des Weiteren sind die neun Musen der griechischen Mythologie, mit Apollon als Anführer, und Dionysos abgebildet.
Angrenzend an der antiken Sportanlage der Insel Kos stößt man auf die Ruinen der Westlichen Thermen, von denen heute nur noch ein Gemäuer in Form eines Bogens übrig ist. Weitere antike Gebäude sind das im 3. Jh. v. Chr. entstandene Nymphäon, in dem sich früher einmal öffentliche Bäder befanden. Säulen, Innenwände aus Marmor und Reste von Mosaikarbeiten zieren das Bauwerk. Auch das Haus der Europa beherbergt Mosaikarbeiten, welche die Geschichte der phönizischen Königstochter abbilden, nach deren Namen das Gebäude benannt wurde.
Auf dem Gelände der Ausgrabungsstätte verlaufen außerdem zwei ehemalige Straßen aus römischer Zeit, die Via Cardo und die Straße Decumana. Unter den Straßen befand sich schon damals ein beeindruckendes Kanalisationssystem auf der Insel Kos.